
ROLLSTUHLTENNIS
MAXI TAUCHER
"...mein Ziel sind die Paralympischen Spiele!"

Roland Garros: Maxi Taucher verteidigt beide Titel
Maxi setzt sich zuerst im Junioren-Finale der Rollstuhl-Asse gegen US-Boy Charlie Cooper glatt mit 6:2, 7:6 (3) durch. Am Nachmittag legt der Youngster dann an der Seite Coopers nach und sichert sich nach 2024 auch den Doppeltitel.
Im Halbfinale der French Open hatte der Hohenemser mit dem Brasilianer Luiz Calixto wenig Probleme und gewann deutlich in zwei Sätzen mit 6:3 und 6:0.
Spannendes Finale gegen den US-Open-Champion von 2024
Die Finalpartie zwischen dem topgesetzten Vorarlberger und Charlie Cooper (USA) war zu Beginn von Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Einem Break von Taucher ließ Cooper das umgehende Rebreak folgen, ehe der Vorarlberger seinem US amerikanischen Kontrahenten erneut den Aufschlag zum 2:1 abnehmen konnte. In der Folge übernahm Maxi aber das Kommando und zog rasch auf 5:1 davon. Bei diesem Spielstand vergab er zwar zwei Satzbälle, verwertete aber nach 32 Minuten bei eigenem Aufschlag seine dritte Chance zur 1:0-Satzführung.
In Durchgang zwei nahm der Vorarlberger seinem Kontrahenten sofort den Aufschlag zum 1:0 ab. Allerdings gelang es dem US-Open-Champion von 2024 umgehend auf 1:1 zu stellen. Das dritte Game entwickelte sich dann zu einem elfminütigen "Monster-Game" – mit dem besseren Ende für Taucher, der einen Breakball abwehren und mit seinem sechsten Spielball schließlich auf 2:1 stellen konnte. Maxi wehrte im vierten Spiel vier Breakbälle Coopers ab, ehe er seine erste Chance zum 3:1 verwerten konnte. Doch der Amerikaner bewies Kampfgeist und schaffte wenig später das Rebreak zum 4:4. Dem Hohenemser gelang zwar umgehend das erneute Break, das Cooper allerdings wieder ausgleichen konnte – 5:5! Als der US-Boy sein Service dann relativ locker zum 6:5 durchgebracht hatte und Taucher bei eigenem Aufschlag bereits 0:30 zurücklag, drohte die Partie kurz zu kippen. Doch der Hohenemser behielt die Nerven und stellte mit seinem zweiten Spielball auf 6:6 – Tiebreak!
Dort erwischte Vorarlbergs Sportler mit Behinderung der Jahre 2023, 2024 und 2025 den besseren Start und zog rasch auf 4:1 davon. Cooper verkürzte zwar nochmals auf 3:4, nach einer Gesamtspielzeit von 97 Minuten verwertete Maxi aber seinen ersten Matchball zum 6:2, 7:6 (3)-Erfolg und konnte somit seinen Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen.
Doppelsieg mit Charlie Cooper
Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für den Hohenemser dann am Nachmittag im Doppelfinale weiter. Da traf er, ausgerechnet an der Seite seines Einzelfinalgegners Charlie Cooper, auf die Paarung Luiz Calixto (Bra) und Alexander Lantermann (Bel). Anfangs waren Taucher und Cooper die Anstrengungen ihrer Einzelpartie noch anzumerken, gerieten 1:3 in Rückstand, doch das Duo kämpfte sich zurück und konnte, dank eines Breaks zum 6:4, Satz eins nach 37 Spielminuten für sich entscheiden.
Damit war der Widerstand ihrer Gegner gebrochen – im zweiten Durchgang ließen Taucher/Cooper ihren Gegnern kein einziges Game mehr und sicherten sich mit 6:4, 6:0 den French-Open-Titel.
Kann es kaum in Worte fassen
Auf seiner Facebook-Seite zeigt sich der doppelte Titelträger euphorisch: "Ich bin unglaublich glücklich und kann es kaum in Worte fassen, erneut diesen Titel gewonnen zu haben. Wir haben hart gearbeitet, um diesen Erfolg zu erreichen, und es macht mich sehr glücklich zu erkennen, dass diese harte Arbeit, die wir als Team geleistet haben, in diesen Momenten belohnt wird. Nun bin ich noch motivierter, mich auf neue Ziele zu konzentrieren. Ich möchte mich bei meinem gesamten Team – meinem Trainer Maximilian Forer, meinem Konditionstrainer Michael Burtscher, meinen Sparringpartnern und meiner Familie – herzlich bedanken. Auch ein großes Danke an meine Sponsoren, Unterstützer, meinen Arbeitgeber Salzmann Formblechtechnik und alle, die in den letzten Tagen an mich geglaubt haben."
